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Starker Anstieg von Abrechnungsbetrugsdelikten: Ergebnisse 2019 der KKH-Prüfgruppe

Starker Anstieg von Abrechnungsbetrugsdelikten: Ergebnisse 2019 der KKH-Prüfgruppe

Die Prüfgruppe der Kaufmännischen Krankenkasse hat im Jahr 2019 Abrechnungsmanipulationen von mehr als 1 Mio. € aufgedeckt, so eine aktuelle Mitteilung.

20.08.2020

Die Prüfgruppe der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) hat im Jahr 2019 Abrechnungsmanipulationen von mehr als 1 Mio. € aufgedeckt, so eine aktuelle Mitteilung.

  • Insgesamt konnte 2019 ein Anstieg von Betrugsdelikten um 55 % im Vergleich zum Vorjahr festgestellt werden. In Summe handelt es sich um 476 Fälle (2018: 308 Fälle) von Falschabrechnungen.
  • 2019 konnte die KKH 2019 rund 700.000 € "zurückholen", was allerdings auch Forderungen der vergangenen Jahre zuzuschreiben ist.
  • Die meisten Fälle wurden mit 210 Ereignissen bei der Ambulanten Pflege, gefolgt von Krankengymnasten/Physiotherapeuten (82 Fälle) und Ärzten (42 Fälle) aufgedeckt.
  • Die höchste Schadenssumme gab es 2019 im Leistungsbereich der Arzneimittel mit 477.433 €, gefolgt von ärztlichen Leistungen (161.297 €) und Heilmitteln (137.642 €).
  • Der größte Einzelschaden hinsichtlich des Abrechnungsbetrugs ist der KKH im letzten Jahr dabei im Falle einer Brandenburger Klinik mit insgesamt 391.000 € entstanden: Die Klinik hatte sich mit einer Apotheke zusammen getan, um die Medikamente, die Patienten bei einem teilstationären Aufenthalt erhielten, nicht bezahlen zu müssen. Dazu hatte die Apotheke mit Arztstempeln versehene Blanko-Rezepte bekommen, die sie selbst ausfüllen konnte. Die Rezepte seien später von Klinik-Ärzten unterschrieben und von der Apotheke mit den Krankenkassen abgerechnet worden, obwohl die Kosten für die Medikamente bereits in den Tagessätzen der Kliniken enthalten sind.
  • Ein weiterer großer Fall mit einem Schaden in bisher unbezifferter Höhe betrifft die Abrechnung von Pflegeleistungen: In Augsburg und München seien bei polizeilichen Durchsuchungsmaßnahmen Hinweise auf vorgetäuschte Pflegebedürftigkeit sowie den Einsatz von Pseudo-Pflegern ans Tageslicht getreten.
  • Im drittgrößten Fall ist aufgrund von Recherchen des NDR und WDR ein Radiologe in Erscheiung getreten, der zahlreiche radiologische Praxen und MVZ betreibt. Seine Ehefrau und sein Sohn sind Geschäftsführer und Hauptgesellschafter einer GmbH, die Röntgenkontrastmittel vertreibt. Die für die radiologischen Untersuchungen benötigten Kontrastmittel wurden ausschließlich über das "Familien-Unternehmen" abgerechnet. Die KKH erstattete Strafanzeige, da sie hierin eine strafbare unzulässige Zusammenarbeit sieht.

MFA und ZMFA: 2.000 € Prämie für Ausbilderpraxen

MFA und ZMFA: 2.000 € Prämie für Ausbilderpraxen

Nach wie vor ist der der Beruf der (Zahn-)medizinischen Fachangestellten (ZMFA bzw. MFA) unter den Auszubildenden sehr beliebt. Aktuell will der Bund Auszubildende und Betriebe unterstützen, um einen „Ausbildungsjahrgang Corona" verhindern.

14.08.2020

Nach wie vor ist der der Beruf der (Zahn-)medizinischen Fachangestellten (ZMFA bzw. MFA) unter den Auszubildenden sehr beliebt. Aktuell will der Bund Auszubildende und Betriebe unterstützen, um einen „Ausbildungsjahrgang Corona" verhindern. Hierzu können Ausbilder Prämien beantragen.

  • 2019 haben insgesamt 513.300 Personen einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen: 40.620 (8,6 %) davon waren angehende weibliche MFA. 1.113 männliche MFA-Azubis kamen noch hinzu.
  • MFA stehen in der Rangliste der Ausbildungsberufe bei Frauen weiterhin auf Platz 2, auf Platz 1 stehen Kauffrauen für Büroangestellte. Auf Platz 3 folgen bei den Frauen die ZMFA.
  • MFA und ZMFA sind und bleiben ganz klar eine Frauendomäne.
  • Laut aktuellen Zahlen der Arbeitsagentur gab es Ende 08/2020 rund 8 % weniger neue Ausbildungsplätze (499.000) und auch weniger Bewerber (knapp 440.000) für eine Lehrstelle.
  • Um eine „Generation Corona" und einen anschließenden Fachkräftemangel zu verhindern, versuchen Betriebe, Gewerkschaften und Agentur derzeit mit einem Ausbildungspakt gegenzusteuern.
  • Seit August kann auf einen „Schutzschirm" zugegriffen werden, mit dem der Bund Auszubildenden und Betrieben unter die Arme greifen will, um in der Folge einen „Ausbildungsjahrgang Corona" zu verhindern:
    • Wer als Betrieb weiterhin ausbildet oder neue Ausbildungsplätze anbietet, kann Prämien in Höhe von 2.000 - 3.000 € beantragen.
    • Außerdem bezahlt der Staat Zuschüsse zu den Ausbildungsvergütungen und Übernahmeprämien, wenn Azubis aus insolventen Betrieben übernommen werden.
    • Für (Zahn-)Ärzte könnte die aktuelle Situation eine Chance sein, gut qualifizierte Bewerberinnen oder Bewerber zu finden. Zugleich könnten sie, wenn sie die Bedingungen erfüllen, von Zuschüssen des Staates profitieren.
    • Weitere Details finden Sie hier: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/ausbildung-corona-1763542

Honorarverhandlungen: 2021 Nullrunde?

Honorarverhandlungen: 2021 Nullrunde?

Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung haben die Krankenkassen für die Entwicklung des Orientierungswertes für 2021 eine Nullrunde vorgeschlagen.

13.08.2020

Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) haben die Krankenkassen für die Entwicklung des Orientierungswertes für 2021 eine Nullrunde vorgeschlagen.

  • Aus Sicht der KBV sind die Honorarverhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband damit bereits in der Anfangsphase zum Erliegen gekommen.
  • „Auf den Vorschlag der KBV, den Orientierungswert um 3 % anzupassen, ging die Kassenseite überhaupt nicht ein. Das ist kein Verhandlungsangebot, um eine Einigung zu erzielen, das ist ein Affront", so KBV-Chef Dr. Andreas Gassen laut aktueller Pressemitteilung der KBV.
  • Zum Hintergrund: Der Orientierungswert des EBM-Punktwerts liegt derzeit bei 10,9871 Cent.
  • Zum weiteren Fortgang:
    • Die KBV hat nun den Erweiterten Bewertungsausschuss angerufen, in dem zusätzlich zu den Kassen- und KBV-Vertretern, die je 3 Mitglieder entsenden, auch 3 unparteiische Mitglieder sitzen (Vorsitz: Gesundheitsökonom Prof. Jürgen Wasem).
    • Laut Gesetz sollen die Verhandlungen über die Honorare 2021 bis zum 31.08.2020 abgeschlossen sein, da anschließend noch in den Kassenärztlichen Vereinigungen die Details zum Behandlungsbedarf verhandelt werden müssen.
    • Inzwischen hat der GKV-Spitzenverband die Reaktion der KBV auf die laufenden Honorarverhandlungen bedauert; die Kassenseite sei und bleibe gesprächsbereit.

Corona-Schutzschirm: Ausgleichszahlungen für rund 65.000 Heilmittelerbringer

Corona-Schutzschirm: Ausgleichszahlungen für rund 65.000 Heilmittelerbringer

Im Rahmen des Corona-Schutzschirms sind laut Bundesregierung bis Mitte Juli rund 810 Mio. € an Heilmittelerbringer ausbezahlt worden.

12.08.2020

Im Rahmen des Corona-Schutzschirms sind laut Bundesregierung bis Mitte Juli rund 810 Mio. € an Heilmittelerbringer ausbezahlt worden.

  • Rund 65.000 Heilmittelerbringer, wie z. B. Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Podologen, Logopäden und Masseure, haben bisher Auszahlungen aus dem Corona-Schutzschirm erhalten. 
  • Durchschnittlich wurden 14.900 € ausgezahlt, was je nach Leistungserbringer variiert:
    • Podologen: 4.700 €
    • Masseure: 12.600 €
    • Ergotherapeuten: 15.800 €
    • Physiotherapeuten: 17.400 €
    • Logopäden: 19.400 €
  • Die ausbezahlte Einmalzahlung entspricht gemäß COVID-19-Versorgungsstrukturen-Schutzverordnung, die am 30.04.2020 erlassen wurde, 40 % der Vergütung, die der Heilmittelerbringer in Quartal IV / 2019 mit der GKV abgerechnet hat.
  • Zum aktuellen Stand: Die Bundesregierung hält es für „derzeit nicht erforderlich", die Ausgleichszahlungen zu verlängern, da die Zahl der behandelten Patienten in den Heilmittelerbringer-Praxen der wieder zunehme.
  • Außerdem: Heilmittelerbringer können je Verordnung einen pauschalen Ausgleich für erhöhte Hygienemaßnahmen in Höhe von 1,50 € beantragen. 3,86 Mio. € sind bisher bereits entsprechend abgerechnet worden. Hiervon können Physiotherapeuten & Co. noch bis Ende 09/2020 Gebrauch machen.

KVBW: Fortsetzung für DocDirekt nach 2-jähriger Modellphase

KVBW: Fortsetzung für DocDirekt nach 2-jähriger Modellphase

Das telemedizinische Angebot DocDirekt der KV Baden-Württemberg soll auch nach Ende der 2-jährigen Modellphase weiter fortgesetzt werden. Einen Wechsel gab es lediglich beim IT-Partner: Nachdem die Kooperation mit der TeleClinic GmbH ausgelaufen ist, wird nun mit dem Münchener Unternehmen Minxli zusammengearbeitet.

06.08.2020

Das telemedizinische Angebot DocDirekt der KV Baden-Württemberg (KVBW) soll auch nach Ende der 2-jährigen Modellphase weiter fortgesetzt werden. Einen Wechsel gab es lediglich beim IT-Partner: Nachdem die Kooperation mit der TeleClinic GmbH ausgelaufen ist, wird nun mit dem Münchener Unternehmen Minxli zusammengearbeitet.

  • Zum Hintergrund: 04/2018 fiel der Startschuss für DocDirekt - zunächst auf die Landkreise Tuttlingen und Stuttgart reduziert. Kurze Zeit später konnte das Projekt in ganz Baden-Württemberg ausgerollt werden.
  • Zum Ablauf: DocDirekt ist nach KV-Angaben von Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr erreichbar. Der Versicherte muss sich eine App herunterladen oder sich über die Webseite www.docdirekt.de einloggen. Nach Registrierung könne dann per Videotelefonie Kontakt mit dem Callcenter der KVBW aufgenommen werden. Dort nehmen Mitarbeiter Personalien und Krankheitssymptome auf und vereinbaren einen Anruf für den Rückruf durch den Tele-Arzt. Derzeit arbeiten 40 Tele-Ärzte für DocDirekt.
  • Seit dem Start von DocDirekt sind bis Mitte Oktober 2019 insgesamt 1.574 Patienten telemedizinisch behandelt worden.
  • In der Startphase des Projekts waren es nur rund 50 Patienten pro Quartal, in QIII/2019 waren es schon etwa 600.
  • Laut Angaben der KVBW konnten durchschnittlich rund 80 % der Anfragen per Videoanruf „abschließend geklärt werden".
  • Das Durchschnittsalter der Patienten lag im Schnitt bei 38,5 Jahren.
  • Angesichts der Corona-Pandemie sei die Weiterführung des Projekts laut KVBW als „logische Konsequenz" zu sehen. In den vergangenen Wochen war die Zahl der Genehmigungen für Videosprechstunden förmlich explodiert: KV-weit von 9 auf über 4.000.
  • Mit Wirkung ab 01.06.2020 hat die Landesärztekammer jüngst den bisherigen Modellvorbehalt für Vorhaben der Fernbehandlung in der Berufsordnung vollständig aufgehoben.
  • Weitere Planung: Die KVBW möchte sich DocDirekt nun mit weiteren Modulen verknüpfen, wie z. B. mit dem E-Rezept. Außerdem geht es bei der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) voran. Der Gemeinsame Bundesausschuss entschied kürzlich, dass eine Krankschreibung für bis zu 7 Tage per Online-Sprechstunden bei Bestandspatienten möglich ist.

Siemens Healthineers: Milliardenschwere Übernahme des US-Krebsspezialisten Varian

Siemens Healthineers: Milliardenschwere Übernahme des US-Krebsspezialisten Varian

Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers baut aktuell sein Geschäft in den USA mit einer milliardenschweren Übernahme aus.

04.08.2020

Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers baut aktuell sein Geschäft in den USA mit einer milliardenschweren Übernahme aus. Dazu strebt Siemens Healthineers an, das auf die Krebsversorgung spezialisierte Unternehmen Varian für 16,4 Milliarden Dollar (14 Mrd. €) zu kaufen, so die im MDax notierte Siemens-Tochter in einer Mitteilung.

  • Varian setzte im vergangenen Geschäftsjahr rund 3,2 Milliarden Dollar um und konnte eine operative Marge von 17 % erzielen.
  • Varian ist in der Krebsversorgung v. a. auf die Strahlentherapie und die dazugehörige Software spezialisiert.
  • Der Erwerb von Varian soll vorbehaltlich der Zustimmung der Varian-Aktionäre, der Erteilung behördlicher Genehmigungen und anderer üblicher Vollzugsbedingungen voraussichtlich in der ersten Hälfte 2021 abgeschlossen werden.