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Cyberkriminelle im Visier: Bundeskriminalamt warnt vor Angriffen auf Arztpraxen

BKA-Präsident Holger Münch warnt vor zunehmenden Cyberangriffen auf Hochschulen und Arztpraxen in Deutschland. Diese Angriffe können massive Auswirkungen haben und verursachen teils massive wirtschaftliche und gesellschaftliche Schäden. Das BKA betont die Bedeutung von Präventivmaßnahmen und gibt Tipps für den Schutz vor Cyberkriminalität.

14.07.2023

BKA-Präsident Holger Münch warnt vor zunehmenden Cyberangriffen auf Hochschulen und Arztpraxen in Deutschland. Diese Angriffe können massive Auswirkungen haben und verursachen teils massive wirtschaftliche und gesellschaftliche Schäden. Das BKA betont die Bedeutung von Präventivmaßnahmen und gibt Tipps für den Schutz vor Cyberkriminalität.

  • Laut BKA-Präsident Holger Münch nehmen Cyberkriminelle vermehrt Hochschulen und Arztpraxen ins Visier, da die technischen Hürden vergleichsweise niedrig sind und die Angriffe in der Folge lukrativ sind.
  • Die Bedrohung durch Cybercrime steigt kontinuierlich an und verursacht erhebliche wirtschaftliche und gesellschaftliche Schäden. Insbesondere öffentliche Verwaltungen, Hochschulen und Arztpraxen sind zunehmend von solchen Angriffen betroffen. Diese können zu wochenlangen Arbeitsbehinderungen führen.
  • Die Cyberkriminellen verschlüsseln nicht nur die angegriffenen Systeme, sondern greifen auch auf sensible Daten zu. Die Aufklärung solcher Straftaten gestaltet sich schwierig, da die Täter in der Regel im Ausland agieren.
  • Um sich vor Cyberangriffen zu schützen, sollten Betreiber von Arztpraxen entsprechende Präventivmaßnahmen ergreifen.
  • Empfohlen wird, alle Mitarbeiter mit den Grundlagen des Sicherheitsbewusstseins vertraut zu machen und nicht nur Administratoren, sondern auch Ärzte und alle technologiebezogenen Mitarbeiter zu sensibilisieren.
  • Es ist wichtig, alle Geräte zu schützen, die Zugang zum Unternehmensnetzwerk und Internet haben.
  • Die regelmäßige Aktualisierung von Geräten und die Installation von Sicherheitslösungen für einen effektiven E-Mail-Schutz sind ebenfalls wichtige Schritte.
  • Darüber hinaus wird empfohlen, einen MDR-Service (Managed Detection and Response) in Anspruch zu nehmen, der eine Fernüberwachung der Infrastruktur ermöglicht, um gezielte Angriffe und Netzwerkinfiltrationen zu erkennen.
  • Es kann nur geraten werden, die Bedrohung durch Cyberkriminalität ernst zu nehmen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit sensibler Daten in Arztpraxen zu gewährleisten.

Honorarverhandlungen: Ärzteschaft fordert höhere Honorare angesichts steigender Kosten und Inflation

Honorarverhandlungen: Ärzteschaft fordert höhere Honorare angesichts steigender Kosten und Inflation

Die Verhandlungen über die Honorare für die ambulante ärztliche und psychotherapeutische Versorgung im Jahr 2024 beginnen am kommenden Mittwoch. Andreas Gassen, der Vorsitzende der KBV, betont, dass die Krankenkassen diesmal mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stellen müssen.

07.08.2023

Die Verhandlungen über die Honorare für die ambulante ärztliche und psychotherapeutische Versorgung im Jahr 2024 beginnen am kommenden Mittwoch. Andreas Gassen, der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), betont, dass die Krankenkassen diesmal mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stellen müssen.

  • Gassen argumentiert, dass die hohe Inflation und die deutlich gestiegenen Kosten, insbesondere im Personalbereich, eine große Belastung für die Praxen darstellen. Weder im vergangenen Jahr noch in diesem Jahr hätten die Ärzte und Psychotherapeuten einen Ausgleich für die Inflation erhalten. Die langjährige Unterfinanzierung und Budgetierung hätten den ambulanten Sektor besonders hart getroffen.
  • In den Verhandlungen für das aktuelle Jahr hatte die KBV bereits gefordert, die hohe Inflation zu berücksichtigen, was jedoch im Erweiterten Bewertungsausschuss keine Mehrheit fand. Gassen fordert nun eine Korrektur dieser Entscheidung und betont, dass die inflationsbedingten Mehrbelastungen die wirtschaftliche Situation der Praxen erschüttern, ohne dass sie Gegenmaßnahmen ergreifen könnten. Der Orientierungswert (OW) stieg zu Jahresbeginn um 2,0 %, während die Inflationsrate im ersten Quartal bei 8,3 % lag.
  • Gassen warnt vor realen Einkommensverlusten für niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten aufgrund der hohen Preissteigerungen, während die Gehälter in Krankenhäusern steigen. Er befürchtet ein wachsendes Versorgungsproblem und eine Abnahme der Attraktivität des ambulanten Sektors für den Ärztenachwuchs. Bereits jetzt haben viele Praxen Schwierigkeiten, Nachfolger zu finden.
  • Auch qualifiziertes nicht-ärztliches Personal ist betroffen, wo bereits akuter Mangel herrscht. Die steigenden Kosten führen dazu, dass Praxisinhaber ihre Mitarbeiter nicht mehr angemessen entlohnen können, was wiederum dazu führt, dass Kliniken verstärkt Personal abwerben. Ohne ausreichendes Personal sehen sich viele Praxen gezwungen, ihre Leistungen zu reduzieren oder sogar zu schließen.
  • Gassen appelliert an die Krankenkassen, finanzielle Unterstützung zu bieten, um die Attraktivität des Berufs im ambulanten Sektor zu erhalten und Abwanderungen zu verhindern.

Studie offenbart Defizite der Krankenkassen bei Digitalisierung

Studie offenbart Defizite der Krankenkassen bei Digitalisierung

Nur sechs der 25 größten Krankenkassen bieten alle Dienstleistungen online an, App-Bewertungen variieren stark.

04.08.2023

Laut einer Untersuchung des Digitaldienstleisters Yousign sind viele Krankenkassen noch nicht ausreichend auf die Digitalisierung eingestellt. Lediglich sechs der 25 größten Krankenkassen bieten alle untersuchten Dienstleistungen auch online an. Das Beenden einer freiwilligen Versicherung erfordert bei vielen Kassen nach wie vor den Briefweg.

  • Alle 25 untersuchten Krankenkassen verfügen über eine eigene App, die es den Versicherten ermöglicht, ihre Anschrift und Bankverbindung online anzupassen sowie Anträge zur Pflege und Bescheinigungen hochzuladen.
  • Doch die Bewertungen der Apps variieren stark: Die Apps der BKK VBU und der TK erhielten in den App Stores eine sehr positive Bewertung von 4,7 von 5 Sternen. Im Gegensatz dazu wurde die App der IKK gesund plus mit nur knapp anderthalb Sternen als schlechteste bewertet.
  • Die Kündigung der Versicherung gestaltet sich bei lediglich sechs der untersuchten Krankenkassen online möglich.
  • Auch die Bestellung der Gesundheitskarte oder die Beantragung der Mitgliedsbescheinigung ist nicht immer digital durchführbar.
  • Insgesamt bieten die Krankenkassen jedoch immerhin mindestens zehn der zwölf untersuchten Funktionen an.
  • Die Studie zeigt, dass einige Krankenkassen bereits ein umfassendes digitales Angebot bereitstellen und ihren Kunden effiziente und schnelle Lösungen bieten. Dennoch gibt es bei vielen Krankenkassen noch einen erheblichen Aufholbedarf in Bezug auf die Digitalisierung.
  • Yousign sieht auch die Politik in der Verantwortung und fordert Impulse vom Gesetzgeber, um die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzutreiben. Eine Pflicht zur digitalen Beantragung der Gesundheitskarte könnte hier ein möglicher Schritt sein.

Umfrage zeigt: Apothekensterben beschleunigt sich – Zahl der Apotheken sinkt um 1,3 % im ersten Halbjahr 2023

Umfrage zeigt: Apothekensterben beschleunigt sich - Zahl der Apotheken sinkt um 1,3 % im ersten Halbjahr 2023

Laut einer Umfrage von Apotheke Adhoc bei den Landesapothekenkammern mussten im ersten Halbjahr zahlreiche Apotheken aufgeben. Neueröffnungen sind die absolute Ausnahme.

03.08.2023

Laut einer Umfrage von Apotheke Adhoc bei den Landesapothekenkammern mussten im ersten Halbjahr zahlreiche Apotheken aufgeben. Neueröffnungen sind die absolute Ausnahme.

  • Die Schließungswelle bei den Apotheken rollt, im ersten Halbjahr sank die Zahl der Apotheken in Deutschland um 222 oder 1,3 %.
  • Zu Jahresbeginn gab es 18.047 Apotheken, aber bis zum 30. Juni sank die Zahl auf 17.825.
  • Rein rechnerisch kamen auf eine Neueröffnung zehn Betriebsaufgaben.
  • Lediglich 28 Neueröffnungen standen 250 Schließungen gegenüber.
  • Mehr als die Hälfte der Neueröffnungen fand in Nordrhein-Westfalen statt, mit vereinzelten Zugängen in Bayern, Hessen, Hamburg, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Berlin, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.
  • Keine Neueröffnungen gab es hingegen in Niedersachsen, Sachsen, Schleswig-Holstein, dem Saarland, Brandenburg, Bremen und Thüringen.
  • Das Apothekensterben könnte in diesem Jahr den bisherigen Negativrekord von über 400 Schließungen im Vorjahr deutlich übertreffen, da in einigen Bundesländern bereits in den ersten sechs Monaten so viele Apotheken schlossen wie im gesamten Vorjahr.

PKV-Analyse: COVID-19 und Zahnärzte – Auswirkungen auf die Versorgung von Privatversicherten

PKV-Analyse: COVID-19 und Zahnärzte - Auswirkungen auf die Versorgung von Privatversicherten

PKV-Analyse zeigt moderaten Rückgang der zahnärztlichen Leistungen während der Pandemie - Nachholeffekte sichtbar, Inanspruchnahme weitgehend gesichert.

28.07.2023

Das Wissenschaftliche Institut der Privaten Krankenversicherung (WIP) untersuchte die Folgen des Corona-Jahres 2020 auf zahnärztliche Behandlungen von PKV-Versicherten.

 

Hier die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Die offizielle COVID-19-Pandemie wurde im März 2020 ausgerufen; Deutschland verzeichnete 1,8 Millionen Infektionen. Infolgedessen sank die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen.
  • Die zahnärztliche Versorgung wurde bundesweit aufrechterhalten; die Inanspruchnahme bestimmter Behandlungen ging hingegen zurück. Besonders bei Vorsorgeuntersuchungen und präventiven Maßnahmen war ein Vermeidungseffekt zu beobachten. Insgesamt gingen die abgerechneten zahnärztlichen Leistungen bei PKV-Versicherten im Vergleich zum Vorjahr moderat um 3 % zurück.
  • Besonders betroffen waren Prothetische Leistungen (- 9 %), Prophylaktische Leistungen und Erkrankungen der Mundschleimhaut (- 7 %).
  • Jedoch verzeichneten Chirurgische Leistungen einen deutlichen Anstieg (+ 216 %), bedingt durch eine Sonderregelung während der Pandemie.
  • Die Entwicklung der Leistungsmengen spiegelte sich im Jahresverlauf wider. Während der ersten Welle im April ging die zahnärztliche Versorgung stark zurück (- 46,4 %).
  • Allerdings folgten bereits ab Juni Nachholeffekte, und die zweite Pandemiewelle ab September hatte kaum Auswirkungen auf die zahnärztliche Versorgung.
  • Die Ergebnisse zeigen, dass die zahnärztliche Versorgung von PKV-Versicherten während der Pandemie weitgehend gesichert war. Die PKV zahlte bspw. eine Hygienepauschale, um die zusätzlichen Anforderungen an die Patientensicherheit zu erfüllen und die Infektionsangst zu mindern.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Warnung vor steigenden Beiträgen – Krankenkassen kritisieren Bundesregierung

Warnung vor steigenden Beiträgen - Krankenkassen kritisieren Bundesregierung

Gesetzliche Krankenversicherung befürchtet Anstieg der Beiträge und fordert Maßnahmen zur Entlastung der Versicherten

27.07.2023

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) in Deutschland warnt vor weiter steigenden Beiträgen und kritisiert die Bundesregierung für ihren Sparkurs auf Kosten der Beitragszahler.

  • Der DAK-Vorstandsvorsitzende Andreas Storm betonte kürzlich, dass die Beitragszahler die Zeche zahlen müssten, da die Beiträge im Jahr 2024 und den Folgejahren voraussichtlich steigen werden. Ein Grund dafür sei der fehlende Inflationsausgleich für die Krankenhausfinanzierung.
  • Es wurde auch vor einem möglichen ruinösen Preiswettbewerb über die individuellen Zusatzbeiträge gewarnt, da jede Krankenkasse ihren Zusatzbeitrag je nach Finanzlage selbst festlegen kann. Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz stieg bereits für 2023 von 1,3 auf 1,6 %. Storm merkte an, dass eine Erhöhung des allgemeinen Beitragssatzes aller Krankenkassen, der derzeit bei 14,6 % liegt, eine ehrlichere Lösung sein könnte.
  • Die AOK-Bundesvorstandsvorsitzende Carola Reimann kritisierte, dass die Bundesregierung bisher ihre im Koalitionsvertrag versprochenen Lösungsansätze zur Entlastung der Krankenkassen nicht umgesetzt habe. Sie betonte, dass Lösungen wie eine auskömmliche Finanzierung der Gesundheitsversorgung von Bürgergeldbeziehenden über zusätzliche Bundesmittel oder die Absenkung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel bereits vorhanden seien und eine erhebliche Entlastung für die Kassen bringen könnten.
  • Linken-Chefin Janine Wissler warf der Bundesregierung wegen steigender Krankenkassenbeiträge Untätigkeit vor und forderte eine umfassende Reform zur Einführung einer solidarischen Bürgerversicherung, in die alle einzahlen sollten.
  • Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte den Zusatzbeitrag zur GKV zu Jahresbeginn von 1,3 auf 1,6 % angehoben und teilte mit, dass im kommenden Jahr eine weitere Erhöhung auf maximal 2,0 % möglich sein könnte.
  • Linken-Chefin Wissler warnte auch vor Privatisierungen im Gesundheitssystem und betonte, dass Finanzierungslücken nicht von den Beschäftigten gestopft werden sollten. Sie forderte einen umfassenden Umbau, um die Unterschiede in der medizinischen Versorgung zu beseitigen und eine solidarische Bürgerversicherung einzuführen. Statt Krankenhäuser zu schließen, sollte laut Wissler über eine Reduzierung der Anzahl der Krankenversicherungen nachgedacht werden.