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Folgen der Corona-Pandemie: Mehr Krebsfälle im Spätstadium

Folgen der Corona-Pandemie: Mehr Krebsfälle im Spätstadium

Aktuelle Daten einer US-Klinik zeigen, dass die negativen Folgen versäumter Vorsorgeuntersuchungen aufgrund der Corona-Pandemie bereits sichtbar sind.

01.03.2022

Aktuelle Daten einer US-Klinik zeigen, dass die negativen Folgen versäumter Vorsorgeuntersuchungen aufgrund der Corona-Pandemie bereits sichtbar sind.

  • Der Einbruch bei routinemäßigen Screening-Untersuchungen dürfte zu einem Anstieg von erst in fortgeschrittenen Stadien entdecktem Brust- und Darmkrebs führen.
  • Die Verschiebung hin zu höheren Stadien und einer schlechteren Prognose hat laut den Patientenakten einer US-amerikanischen Krebsklinik bereits begonnen.
  • „Die Inzidenz von Patienten mit kolorektalen und Mammakarzinomen, die sich erst im Spätstadium in unserer Klinik vorstellen, hat seit dem Beginn der Pandemie zugenommen", so die Studienautoren um Dr. Jade Zifei Zhou (Moores Cancer Center der University of California San Diego Health). Auch in anderen Untersuchungen sei ein Anstieg von fortgeschrittenen und unheilbaren Stadien festgestellt worden, daher seien negative Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Krebsmortalität zu befürchten. Patienten sollten versäumte Vorsorgeuntersuchungen schnellstmöglich nachholen, so die Empfehlung.
  • Von 220 Brustkrebspatientinnen und -patienten im ersten Pandemiejahr hatten im Vergleich zu den 216 Patientinnen und Patienten im Jahr davor signifikant weniger eine Stadium-I-Erkrankung (51,3 % vs. 63,9 %) und signifikant mehr ein Stadium-IV-Karzinom (6,2 % vs. 1,9 %). Dieser Trend setzte sich in Q I/2021 noch weiter fort (41,9 % im Stadium I, 8,0 % im Stadium IV).
  • Ebenso bei den kolorektalen Karzinomen: Stadium-I-Tumoren gingen von 17,6 % auf 14,8 % zurück, Stadium-IV-Tumoren nahmen von 6,7 % auf 19,5 % zu. 

PKV: Corona-Mehrausgaben von insgesamt 2,8 Mrd. €

PKV: Corona-Mehrausgaben von insgesamt 2,8 Mrd. €

Laut aktuellen Angaben des Direktors des PKV-Verbands Dr. Florian Reuther hat die Private Krankenversicherung 2020 und 2021 insgesamt 2,8 Mrd. € für Corona-bedingte Zusatzleistungen ausgegeben. Damit habe die PKV einen überproportionalen Anteil an der Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems während der Pandemie geleistet.

23.02.2022

Laut aktuellen Angaben des Direktors des PKV-Verbands Dr. Florian Reuther hat die Private Krankenversicherung (PKV) 2020 und 2021 insgesamt 2,8 Mrd. € für Corona-bedingte Zusatzleistungen ausgegeben. Damit habe die PKV einen überproportionalen Anteil an der Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems während der Pandemie geleistet.

  • Hochgerechnet auf den Versichertenanteil der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) würden die PKV-Leistungen demnach einem Betrag von rund 25 Mrd. € entsprechen, so Reuther. Die GKV hatte aber deutlich geringere Zusatzbelastungen gemeldet.
  • Hinzu komme, dass die GKV zusätzliche Mittel aus dem Bundeshaushalt bekommen habe, die PKV habe keine Steuermittel erhalten.
  • Die 2,8 Mrd. € waren ausschließlich aus eigenen Mitteln - sprich den PKV-Beiträgen - finanziert worden.
  • Ein wichtiger Kostenpunkt war in der PKV die Hygienepauschale im ambulanten Bereich, die allein bei niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten in den beiden Jahren mit 906 Mio. € und mit 264 Mio. € für Zahnärzte zu Buche schlug. 

2021: Rekorddefizit bei der AOK

2021: Rekorddefizit bei der AOK

Die Finanzierungslücke betrug bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) im vergangenen Jahr 4,1 Mrd. € - eine Vervierfachung des AOK-Defizits des Vorjahres.

22.02.2022

Die Finanzierungslücke betrug bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) im vergangenen Jahr 4,1 Mrd. € - eine Vervierfachung des AOK-Defizits des Vorjahres.

  • Neben der AOK hat auch die Knappschaft ihre Jahreszahlen 2021 vorgestellt: Dort kam 2021 ein Defizit von 104 Mio. € zustande, etwas weniger als 2020 mit damals 138 Mio. €. Der Fehlbetrag habe laut Knappschaft mit der Vermögenabgabe zu tun, also dem Rückgriff in die Reserven, und nichts mit der Corona-Pandemie.
  • Die anderen Verbände, z. B. die Ersatz-, Betriebs- und Innungskrankenkassen, haben ihre 2021er-Zahlen noch nicht veröffentlicht.
  • 2021 könnte als eines der schlechtesten Jahre in die Geschichte der GKV eingehen.
  • Außerdem sei laut AOK nach der Corona-Welle „in nächster Zeit mit kräftigen Nachholeffekten und einem Anstieg der Ausgaben zu rechnen", worauf die neue Bundesregierung reagieren müsse.

Corona: Impfstart in Apotheken!

Corona: Impfstart in Apotheken!

Ab sofort dürfen in den Apotheken Menschen ab 12 Jahren geimpft werden. Eingesetzt werden dürfen alle dafür am Markt zugelassenen Impfstoffe.

10.02.2022

Ab sofort dürfen in den Apotheken Menschen ab 12 Jahren geimpft werden. Eingesetzt werden dürfen alle dafür am Markt zugelassenen Impfstoffe.

  • Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) geht davon aus, dass in Kürze bundesweit mehrere hundert Apotheken mit den Corona-Impfungen starten werden.
  • Möglich sind dabei sowohl Erst- und Zweit- als auch Booster-Impfungen.
  • Hintergrund ist das Ende 2021 vom Bundestag geänderte Bundesinfektionsschutzgesetz.
  • Das Angebot der Impfungen ist für die Apotheken freiwillig.
  • Voraussetzungen für die Impfungen in Apotheken sind eine mehrstündige theoretische und praktische Ausbildung durch einen Arzt und das Vorhalten eines abgetrennten Behandlungsraums in der Apotheke. Das Curriculum umfasst 12 Fortbildungsstunden à 45 Min. Davon sind 6 Stunden Theorie, 4 Stunden ärztlich geleitete praktische Fortbildung und 2 Stunden Fortbildung im Selbststudium. Außerdem müssen alle impfenden Apotheker Ersthelfer sein.
  • Insgesamt haben rund 6.000 Apotheker die notwendige Schulung absolviert.
  • Falls in den Apotheken die benötigten Räumlichkeiten nicht vorhanden sind, können Apotheker auch in mobilen Impfteams tätig werden.
  • Die Impfungen dürfen nur durch geschulte Apotheker erfolgen, PTA sind bspw. ausgeschlossen.
  • Zur Vergütung: Die Apothekerschaft hatte gleiche Bezahlung, wie sie die Ärzte pro Impfung erhalten, gefordert. Laut ABDA sei diese Forderung erfüllt. Aktuell erhalten Ärzte je Impfung 28,- €, am Wochenende 36,- €.
  • Welche Apotheken bspw. in Baden-Württemberg Impfungen anbieten, kann hier aktuell abgefragt werden: https://www.lak-bw.de/index.php?id=1674

ABDA: Immer weniger Apotheken in Deutschland

ABDA: Immer weniger Apotheken in Deutschland

Aktuelle Informationen der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände zeigen, dass sich die Apothekenzahl in Deutschland auf einem Tiefstand befindet.

03.02.2022

Aktuelle Informationen der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände zeigen, dass sich die Apothekenzahl in Deutschland auf einem Tiefstand befindet.

  • Demnach ist die Zahl der Apotheken erneut gesunken und lag zum Jahresende 2021 bei 18.461 (292 Betriebsstätten weniger im Vergleich zum Vorjahr).
  • Die Apothekendichte in Deutschland liegt nur noch bei 22 Apotheken pro 100.000 Einwohnern (EW) und damit deutlich unter dem Durchschnitt der EU mit 32 Betriebsstätten pro 100.000 EW.
  • Die Zahl der selbstständigen Apotheker ist noch deutlich stärker zurückgegangen: Sie fiel um 392 und damit um 2,8 % auf nur noch 13.718.
  • Da selbstständige Apotheker neben einer Hauptapotheke noch bis zu 3 Filialapotheken unterhalten dürfen, ist die Zahl der Inhaber immer kleiner als die der Betriebsstätten. Dass die Zahl der Selbstständigen aber so stark zurückgeht, sei laut ABDA jedoch eine beunruhigende Entwicklung.

Apotheken: Neuer Zuschlag für pharmazeutische Dienstleistungen

Apotheken: Neuer Zuschlag für pharmazeutische Dienstleistungen

Seit dem 15.12.2021 gilt für verschreibungspflichtige Fertigarzneimittel (Rx) eine neue Formel zur Berechnung des Verkaufspreises:

01.02.2022

Seit dem 15.12.2021 gilt für verschreibungspflichtige Fertigarzneimittel (Rx) eine neue Formel zur Berechnung des Verkaufspreises:

  • Einkaufspreis + 3 % Liquiditätsausgleich + 8,35 € Festzuschlag + 0,21 € zur Sicherstellung des Notdienstes + 0,20 € für pharmazeutische Dienstleistungen durch Apotheken + Umsatzsteuer.
  • Hintergrund ist das Gesetz zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken (VOASG).
  • Konkret wird der neue Zuschlag via Apothekenrechenzentrum an den Nacht- und Notdienstfonds des Deutschen Apothekerverbands abgeführt.