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- Gesundheitspolitik unter Beschuss: Sorgen um das deutsche Gesundheitssystem 17. April 2024Ärzte, Zahnärzte, Krankenhäuser und Apotheken kritisieren einheitlich die zentralisierten Reformpläne
- Ambulante Anstellung von Ärzten erreicht Rekordzahl im Bundesarztregister 2023 9. April 2024Teilzeitpräferenz steigt, während Anzahl freiberuflicher Inhaber abnimmt
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PKV: Corona-Mehrausgaben von insgesamt 2,8 Mrd.
PKV: Corona-Mehrausgaben von insgesamt 2,8 Mrd. €
Laut aktuellen Angaben des Direktors des PKV-Verbands Dr. Florian Reuther hat die Private Krankenversicherung 2020 und 2021 insgesamt 2,8 Mrd. € für Corona-bedingte Zusatzleistungen ausgegeben. Damit habe die PKV einen überproportionalen Anteil an der Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems während der Pandemie geleistet.
23.02.2022
Laut aktuellen Angaben des Direktors des PKV-Verbands Dr. Florian Reuther hat die Private Krankenversicherung (PKV) 2020 und 2021 insgesamt 2,8 Mrd. € für Corona-bedingte Zusatzleistungen ausgegeben. Damit habe die PKV einen überproportionalen Anteil an der Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems während der Pandemie geleistet.
- Hochgerechnet auf den Versichertenanteil der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) würden die PKV-Leistungen demnach einem Betrag von rund 25 Mrd. € entsprechen, so Reuther. Die GKV hatte aber deutlich geringere Zusatzbelastungen gemeldet.
- Hinzu komme, dass die GKV zusätzliche Mittel aus dem Bundeshaushalt bekommen habe, die PKV habe keine Steuermittel erhalten.
- Die 2,8 Mrd. € waren ausschließlich aus eigenen Mitteln - sprich den PKV-Beiträgen - finanziert worden.
- Ein wichtiger Kostenpunkt war in der PKV die Hygienepauschale im ambulanten Bereich, die allein bei niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten in den beiden Jahren mit 906 Mio. € und mit 264 Mio. € für Zahnärzte zu Buche schlug.
2021: Rekorddefizit bei der AOK
2021: Rekorddefizit bei der AOK
Die Finanzierungslücke betrug bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) im vergangenen Jahr 4,1 Mrd. € - eine Vervierfachung des AOK-Defizits des Vorjahres.
22.02.2022
Die Finanzierungslücke betrug bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) im vergangenen Jahr 4,1 Mrd. € - eine Vervierfachung des AOK-Defizits des Vorjahres.
- Neben der AOK hat auch die Knappschaft ihre Jahreszahlen 2021 vorgestellt: Dort kam 2021 ein Defizit von 104 Mio. € zustande, etwas weniger als 2020 mit damals 138 Mio. €. Der Fehlbetrag habe laut Knappschaft mit der Vermögenabgabe zu tun, also dem Rückgriff in die Reserven, und nichts mit der Corona-Pandemie.
- Die anderen Verbände, z. B. die Ersatz-, Betriebs- und Innungskrankenkassen, haben ihre 2021er-Zahlen noch nicht veröffentlicht.
- 2021 könnte als eines der schlechtesten Jahre in die Geschichte der GKV eingehen.
- Außerdem sei laut AOK nach der Corona-Welle „in nächster Zeit mit kräftigen Nachholeffekten und einem Anstieg der Ausgaben zu rechnen", worauf die neue Bundesregierung reagieren müsse.
Corona: Impfstart in Apotheken!
Corona: Impfstart in Apotheken!
Ab sofort dürfen in den Apotheken Menschen ab 12 Jahren geimpft werden. Eingesetzt werden dürfen alle dafür am Markt zugelassenen Impfstoffe.
10.02.2022
Ab sofort dürfen in den Apotheken Menschen ab 12 Jahren geimpft werden. Eingesetzt werden dürfen alle dafür am Markt zugelassenen Impfstoffe.
- Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) geht davon aus, dass in Kürze bundesweit mehrere hundert Apotheken mit den Corona-Impfungen starten werden.
- Möglich sind dabei sowohl Erst- und Zweit- als auch Booster-Impfungen.
- Hintergrund ist das Ende 2021 vom Bundestag geänderte Bundesinfektionsschutzgesetz.
- Das Angebot der Impfungen ist für die Apotheken freiwillig.
- Voraussetzungen für die Impfungen in Apotheken sind eine mehrstündige theoretische und praktische Ausbildung durch einen Arzt und das Vorhalten eines abgetrennten Behandlungsraums in der Apotheke. Das Curriculum umfasst 12 Fortbildungsstunden à 45 Min. Davon sind 6 Stunden Theorie, 4 Stunden ärztlich geleitete praktische Fortbildung und 2 Stunden Fortbildung im Selbststudium. Außerdem müssen alle impfenden Apotheker Ersthelfer sein.
- Insgesamt haben rund 6.000 Apotheker die notwendige Schulung absolviert.
- Falls in den Apotheken die benötigten Räumlichkeiten nicht vorhanden sind, können Apotheker auch in mobilen Impfteams tätig werden.
- Die Impfungen dürfen nur durch geschulte Apotheker erfolgen, PTA sind bspw. ausgeschlossen.
- Zur Vergütung: Die Apothekerschaft hatte gleiche Bezahlung, wie sie die Ärzte pro Impfung erhalten, gefordert. Laut ABDA sei diese Forderung erfüllt. Aktuell erhalten Ärzte je Impfung 28,- €, am Wochenende 36,- €.
- Welche Apotheken bspw. in Baden-Württemberg Impfungen anbieten, kann hier aktuell abgefragt werden: https://www.lak-bw.de/index.php?id=1674
ABDA: Immer weniger Apotheken in Deutschland
ABDA: Immer weniger Apotheken in Deutschland
Aktuelle Informationen der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände zeigen, dass sich die Apothekenzahl in Deutschland auf einem Tiefstand befindet.
03.02.2022
Aktuelle Informationen der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände zeigen, dass sich die Apothekenzahl in Deutschland auf einem Tiefstand befindet.
- Demnach ist die Zahl der Apotheken erneut gesunken und lag zum Jahresende 2021 bei 18.461 (292 Betriebsstätten weniger im Vergleich zum Vorjahr).
- Die Apothekendichte in Deutschland liegt nur noch bei 22 Apotheken pro 100.000 Einwohnern (EW) und damit deutlich unter dem Durchschnitt der EU mit 32 Betriebsstätten pro 100.000 EW.
- Die Zahl der selbstständigen Apotheker ist noch deutlich stärker zurückgegangen: Sie fiel um 392 und damit um 2,8 % auf nur noch 13.718.
- Da selbstständige Apotheker neben einer Hauptapotheke noch bis zu 3 Filialapotheken unterhalten dürfen, ist die Zahl der Inhaber immer kleiner als die der Betriebsstätten. Dass die Zahl der Selbstständigen aber so stark zurückgeht, sei laut ABDA jedoch eine beunruhigende Entwicklung.
Apotheken: Neuer Zuschlag für pharmazeutische Dienstleistungen
Apotheken: Neuer Zuschlag für pharmazeutische Dienstleistungen
Seit dem 15.12.2021 gilt für verschreibungspflichtige Fertigarzneimittel (Rx) eine neue Formel zur Berechnung des Verkaufspreises:
01.02.2022
Seit dem 15.12.2021 gilt für verschreibungspflichtige Fertigarzneimittel (Rx) eine neue Formel zur Berechnung des Verkaufspreises:
- Einkaufspreis + 3 % Liquiditätsausgleich + 8,35 € Festzuschlag + 0,21 € zur Sicherstellung des Notdienstes + 0,20 € für pharmazeutische Dienstleistungen durch Apotheken + Umsatzsteuer.
- Hintergrund ist das Gesetz zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken (VOASG).
- Konkret wird der neue Zuschlag via Apothekenrechenzentrum an den Nacht- und Notdienstfonds des Deutschen Apothekerverbands abgeführt.
IGES-Institut/KZBV: Gutachten "Investorenbetriebene MVZ in der vertragszahnärztlichen Versorgung"
IGES-Institut/KZBV: Gutachten "Investorenbetriebene MVZ in der vertragszahnärztlichen Versorgung"
Wie haben sich zahnärztliche Investoren-MVZ entwickelt? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Gutachten des IGES-Instituts im Auftrag der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung.
26.01.2022
Wie haben sich zahnärztliche Investoren-MVZ entwickelt? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Gutachten des IGES-Instituts im Auftrag der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV).
- Trotz der Regulierungsversuche des Gesetzgebers nimmt die Bedeutung von Investoren-MVZ in der vertragszahnärztlichen Versorgung zu: In Q IV/2015 gab es bundesweit 11 zahnärztliche MVZ in Investoren-Trägerschaft (meist Private-Equity-Gesellschaften). Zum Vergleich: In Q I/2020 waren es bereits 207. Dies entspricht bundesweit ca. 20 % aller Z-MVZ.
- Zum Hintergrund:
- 2015 machte das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz erstmals fachgruppengleiche MVZ und damit rein zahnärztliche MVZ (sog. Z-MVZ) möglich.
- 2019 wurde mit dem Terminservicegesetz (TSVG) versucht, die Anbietervielfalt in der vertragszahnärztlichen Versorgung zu erhalten: Seit 05/2019 darf ein Krankenhaus mit den von ihm gegründeten MVZ nur noch bis zu einer bestimmten Obergrenze Anteile an der Versorgung übernehmen. Der genaue Wert schwankt in Abhängigkeit vom Versorgungsgrad des jeweiligen Planungsbezirks.
- Bei den Investor getragenen Z-MVZ handelt es sich in aller Regel nicht um Praxisneugründungen, sondern um den Aufkauf bereits bestehender Zahnarztpraxen.
- Im Vergleich zur klassischen zahnärztlichen Einzelpraxis oder BAG sind bei Investoren-MVZ im Schnitt mehr Zahnarztstellen in den Praxisstandorten angesiedelt sind, die überwiegend von angestellten Zahnärzten besetzt sind.
- Viele dieser MVZ treten im Zusammenschluss als Ketten auf.
- Zur regionalen Verteilung: 30 % aller von Investoren getragenen MVZ sind in großstädtischen Planungsbezirken zu finden.
Das Gutachten "Investorenbetriebene MVZ in der vertragszahnärztlichen Versorgung" finden Sie hier als PDF zum kostenfreien Download.