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Videosprechstunden-Limit von 20 auf 30 % erhöht

Videosprechstunden-Limit von 20 auf 30 % erhöht

Zum 2. Quartal 2022 wurde die Obergrenze der vertragsärztlichen Behandlungsfälle im reinen Videokontakt von 20 auf 30 % angehoben. Damit hat der Bewertungsausschuss aktuell eine gesetzliche Vorgabe erfüllt.

20.04.2022

Zum 2. Quartal 2022 wurde die Obergrenze der vertragsärztlichen Behandlungsfälle im reinen Videokontakt von 20 auf 30 % angehoben.

  • Mit dieser EBM-Anpassung (Abschnitt 4.3.1 der Allgemeinen EBM-Bestimmungen) hat der Bewertungsausschuss aktuell eine gesetzliche Vorgabe erfüllt („Gesetz zur digitalen Modernisierung von Versorgung und Pflege" (DVPMG), 06/2021).
  • Zum Hintergrund: Während der Corona-Pandemie wurde auf die im EBM enthaltene Kontingentierung per Videosprechstunde erbrachter Leistungen befristet verzichtet. Diese Ausnahmeregelung ist zum Ende des 1. Quartals 2022 ausgelaufen.
  • Seit 01.04.2022 dürfen nun 30 % aller Behandlungsfälle je Vertragsarzt ausschließlich im Videokontakt stattfinden und 30 % aller pro Quartal und Arzt berechneten Gebührenordnungspositionen (GOP) auf diese Form des Fernkontakts entfallen. 
  • Ausgenommen sind laut KBV solche GOP, die generell nur im Videokontakt berechnungsfähig sind (etwa GOP 01442: Videofallkonferenz mit Pflegekräften).

Apothekenbranche: Aktuelle Entwicklungen

Apothekenbranche: Aktuelle Entwicklungen

Rekordjahr 2021: Corona beschert den Apotheken 2021 das beste - sprich umsatzstärkste - Jahr seit 1994 (Aufzeichnungsbeginn des Statistischen Bundesamts).

12.04.2022

Rekordjahr 2021: Corona beschert den Apotheken 2021 das beste - sprich umsatzstärkste - Jahr seit 1994 (Aufzeichnungsbeginn des Statistischen Bundesamts).

 

  • Die Apotheken waren bereits gut durch das erste Corona-Jahr gekommen, 2021 toppte dies jedoch noch.
  • GKV-Arzneimittelausgaben 2021 stiegen um über 10 %.
    • Zum Vergleich: 2020 belief sich der Zuwachs auf 6,6 %.
    • Gründe: medizinischer Fortschritt, demografische Entwicklung etc.
  • Branchenumsatz 2021 stieg um 7,8 % zum Vorjahr (um 15,4 % zum Vor-Corona-Jahr 2019).
  • Dez. 2021 stärkster Monat (als für die meisten Einzelhändler 2G bzw. 2G+ galt) seit 1994: Umsatzplus rd. 18 % zum Vor-Corona-Dez. 2019.
  • Durchschnittsumsatz (netto) einer Apotheke wird 2021 erstmals die 3 Mio.-Marke knacken: ABER ca. 60 % der Apotheken liegen unter diesem Durchschnitt!
  • Positive Entwicklung 2020 und 2021 resultiert u. a. aus der weiter fortschreitenden Schließung unrentabler Apotheken (Umverteilung des Gesamtumsatzes: Weniger Apotheken erzielen bei wachsendem Markt und rückläufiger Mitbewerberzahl stetig höhere Umsätze).
  • „Corona-Sonderkonjunktur"? Sondereffekte aus der Abgabe von Schutzmasken, Hygieneprodukten, Eigenherstellung von Desinfektionsmitteln, Impfstoffabgabe, Ausstellung von Impfzertifikaten, Verkauf von Schnelltests sowie eigener Testaktivität (Betreiben von Testcentern für kostenlose Bürgertests), Zusatzverkäufe Handpflegemittel, Erkältungspräparate, zur Stärkung des Immunsystems...
  • Laut Spahn bescheren die Sondereffekte rd. 125.000 € Zusatzumsatz pro Apotheke.
  • Als systemrelevante Gesundheitsversorger waren die Apotheken zu keiner Zeit direkt von Lockdowns betroffen. Je nach Standort/Leistungsangebot waren die Apos unterschiedlich von Corona tangiert.
  • Wichtiger und bewährter Bestandteil der ambulanten Gesundheitsversorgung.

 


Versand-Apotheken

  • Online-Apotheken profitieren davon, dass die Bevölkerung weniger häufig das Haus verlässt (Lockdown, Homeoffice, weniger Arztbesuche) und die Vor-Ort-Apotheken aufsucht.
  • Versandapotheken gehören wie viele andere Formate ohne direkten Kontakt zu den Gewinnern in der Corona-Krise.
  • Laut Apotheken Geschäftsklima Index (aposcope) sieht die Apothekerschaft die verstärkte Abwanderung in den Versandhandel als ihr größtes Problem an.
  • Der ohnehin wachsende Versandhandel mit Medikamenten hat in der Corona-Krise noch einmal deutlich zugelegt. Der OTC-Markt konnte bei den Versendern von 2019 auf 2020 um über 14 % beim Umsatz zulegen.

 

 

Ausblick 2022 - Wie geht es für die Apotheken weiter?

  • Abwärtstrend der Apothekenzahl: In Expertenkreisen wird diskutiert, ob die Schließungen bald die 500er-Marke knacken werden.
  • Schere öffnet sich weiter: Gut laufende Apotheken in bester Lage - kleine Apotheken mit schwieriger Infrastruktur.
  • Marktaustritte wesentlicher Faktor für Gewinnsteigerungen!
  • Branchenlage stark Corona- und politikgetrieben.
  • Insgesamt bleibt die wirtschaftliche Lage der Apotheken auch nach 2 Jahren Pandemie sehr heterogen und hängt stark von Standort und Spezialisierung ab.
  • Neue Dienstleistungen sind für Apotheken mit neuen Kosten verbunden.
  • Durch die (baldige?) Einführung des E-Rezepts werden Veränderungen in der Marktsituation bzw. eine weitere Zunahme des Versandhandels erwartet. Versandapotheken hoffen dadurch in den nächsten 5 Jahren ihren bisherigen Rx-Marktanteil von 1 % auf 8 % zu steigern. Der OTC-Bereich wird ebenso weiter Richtung Versand abwandern. (Wann nun das E-Rezept flächendeckend an den Start geht, ist noch unklar...)
  • Dennoch sollten die Apotheker mit Zuversicht in die Zukunft blicken: Apotheken sind durch die Krise in Politik und Gesellschaft so gut positioniert wie seit Langem nicht mehr. Sie konnten während der Pandemie zeigen, dass sie systemrelevant und unverzichtbar in der medizinischen Versorgung der Bevölkerung sind.
  • Rückenwind und Profilierungspotenzial durch die Krise: Im Vergleich zu anderen Branchen kann sich der Apothekensektor als ausgesprochen krisenresistent bezeichnen.

Investoren-MVZ in Bayern: Laut IGES-Studie höhere Fallwerte im Vergleich zu Einzelpraxen!

Investoren-MVZ in Bayern: Laut IGES-Studie höhere Fallwerte im Vergleich zu Einzelpraxen!

Konkret wird in Bayern in der vertragsärztlichen Versorgung in MVZ je Behandlungsfall im Vergleich zu Einzelpraxen ein um 5,7 % höheres Honorarvolumen abgerechnet. In investorenbetriebenen MVZ liegt das Honorar je Behandlungsfall um 10,4 % über dem der Einzelpraxen.

08.04.2022

Die im Auftrag der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns erstellte Analyse des IGES-Instituts zum Thema (investorengetragener) MVZ wurde am 07.04.2022 publiziert: Sie trägt den Titel "Versorgungsanalysen zu MVZ im Bereich der KV Bayerns" und zeigt, dass in bayerischen Investoren-MVZ der Honorarumsatz je Behandlungsfall im Vergleich zu Einzelpraxen deutlich höher liegt.

 

Wichtige Aspekte im Überblick:

  • Konkret wird in Bayern in der vertragsärztlichen Versorgung in MVZ je Behandlungsfall verglichen mit Einzelpraxen ein um 5,7 % höheres Honorarvolumen abgerechnet.
  • In investorenbetriebenen MVZ liegt das Honorar je Behandlungsfall sogar um 10,4 % über dem der Einzelpraxen.
  • Der vorliegende Ergebnisbericht könnte daher die These stützen, dass die Vorgehensweise in Investoren-MVZ stärker ökonomischen Motiven unterliegt als dies bei anderen Praxisformen der Fall ist.
  • Die Anzahl der Praxisstandorte dieser Private-Equity-MVZ ist laut IGES im Untersuchungszeitraum in Bayern um 72 % gestiegen. Ende 2019 waren bereits 10 % der bayerischen MVZ investorenbetrieben. 
  • Zum Hintergrund: Datengrundlage der IGES-Analyse waren die anonymisierten Abrechnungsdaten von rund 178 Mio. ambulanten Behandlungsfällen in den Jahren 2018 und 2019. Untersucht wurde die Frage, ob systematische Unterschiede im Leistungs- und Versorgungsgeschehen bei MVZ im Vergleich zu Einzelpraxen oder Berufsausübungsgemeinschaften bestehen.

Die Analyse des IGES finden Sie hier als PDF zum Download

Neuer Medizincampus: 600 Studienplätze in Niederbayern

Neuer Medizincampus: 600 Studienplätze in Niederbayern

Nach einem aktuellen Beschluss des Ministerrats wird Niederbayern einen Medizincampus bekommen.

05.04.2022

Nach einem aktuellen Beschluss des Ministerrats wird Niederbayern im Rahmen der "Hightech Agenda Bayern" einen Medizincampus bekommen.

  • Die neuen Standorte für medizinische Fakultäten: Passau, Landshut, Deggendorf, Straubing Regensburg (in der Oberpfalz).
  • Ziel: Schaffung von rund 600 neuen Studienplätzen, um die medizinische Versorgung in Bayern zu optimieren, Motto "Ausbildung in der Region für die Region".
  • Kritiker bezweifeln, dass dieser Ansatz Früchte tragen wird: Solange die Lebensverhältnisse in den Regionen nicht attraktiver für junge Mediziner gemacht werden, könnte die nachhaltige Strukturförderung schwierig werden.

GOÄ: Fertigstellung nach Ostern?

GOÄ: Fertigstellung nach Ostern?

Inhaltlich befindet sich die GOÄ laut Bundesärztekammerpräsident Reinhardt bei den Preisbestimmungen inzwischen auf der Zielgeraden.

01.04.2022

Laut aktuellen Informationen geht Bundesärztekammerpräsident Dr. Klaus Reinhardt davon aus, dass die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) in Kürze fertig gestellt sein wird.

  • In KW 14 soll es hierzu eine voraussichtlich abschließende Sitzung geben, um die letzten Detailfragen final zu besprechen.
  • Inhaltlich befinde sich die GOÄ bei den Preisbestimmungen inzwischen auf der Zielgeraden.
  • Die neue GOÄ soll u. a. die sprechende Medizin bzgl. der Abrechnung berücksichtigen.
  • Weiterer Fortgang: Nach Ostern soll der finale Wurf an Bundesgesundheitsminister Lauterbach gehen.

Apothekenzahl erneut gesunken!

Apothekenzahl erneut gesunken!

Zum 31.12.2021 ist die Zahl der Offizin-Apotheken erneut gesunken und beträgt aktuell 18.461 (292 Betriebsstätten weniger als Ende 2020).

23.03.2022

Zum 31.12.2021 ist die Zahl der Offizin-Apotheken erneut gesunken und beträgt aktuell 18.461 (292 Betriebsstätten weniger als Ende 2020), so die aktuellen Erhebungen der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, die auf den Meldungen der Landesapothekerkammern in allen 16 Bundesländern beruhen.

  • Die Anzahl an Apotheken hat damit seit einigen Jahren die in Apothekerkreisen "magische Grenze" von 20.000 Apotheken unterschritten.
  • Deutschland liegt zum Stand 31.12.2021 mit 22 Apotheken auf 100.000 Einwohner unterhalb des EU-Durchschnitts (32 Apotheken).
  • Noch stärker ist die Zahl der selbstständigen Apotheker zurückgegangen: Sie fiel um 392 und damit um 2,8 % auf nur noch 13.718. 
    • Da selbstständige Apotheker neben einer Hauptapotheke bis zu 3 Filial-Apotheken unterhalten dürfen, ist die Zahl der Inhaber immer kleiner als die der Betriebsstätten. Dass die Zahl der Offizin-Apotheker aber so stark zurückgeht, ist für ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening eine beunruhigende Entwicklung.
    • Immer stärker werden auch in der Apothekenbranche die Personalprobleme. Häufig kann kein Nachfolger zur Übernahme des Betriebes gefunden werden. Dass ein Teil der aufgegebenen Hauptapotheken als Filialen von anderen Apothekern weitergeführt werde, sei in dieser Hinsicht laut Overwiening nur ein schwacher Trost.