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GKV-Defizit: Bundesgesundheitsminister geht von Beitragssteigerung aus

GKV-Defizit: Bundesgesundheitsminister geht von Beitragssteigerung aus

Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach könnten im nächsten Jahr steigende GKV-Beiträge auf die Versicherten zukommen.

08.03.2022

Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach könnten im nächsten Jahr steigende GKV-Beiträge auf die Versicherten zukommen.

  • Konkret gehen die gesetzlichen Krankenkassen für 2023 von einem Defizit von 17 Mrd. € aus.
  • Da sich nur ein Teil des Defizits durch Steuergelder abmildern lasse, sei mit höheren Zusatzbeiträgen der Krankenkassen zu rechnen, so Lauterbach.
  • Generell soll laut dem Gesundheitsminister die Devise sein, die Last auf mehreren Schultern zu verteilen, indem Effizienzreserven genutzt werden, die Rücklagen der Krankenkassen angepasst werden sowie der Steuerzuschuss erhöht wird.
  • Diesbezüglich solle schon bald ein entsprechendes Finanzierungsgesetz für die gesetzliche Krankenversicherung verabschiedet werden.
  • Zum Hintergrund: Der allgemeine Beitragssatz beträgt aktuell 14,6 % des Bruttolohns. Dazu kommt ein kassenindividueller Zusatzbeitrag. Die Höhe ihres Zusatzbeitrags legen die einzelnen Kassen selbst fest. Momentan liegt der durchschnittliche Zusatzbeitrag bei 1,3 %.

2023: GKV-Spitzenverband prognostiziert Finanzierungslücke von 17 Mrd. €

2023: GKV-Spitzenverband prognostiziert Finanzierungslücke von 17 Mrd. €

Laut GKV-Spitzenverband müsste der GKV-Zusatzbeitrag um 1,0 - 1,1 % angehoben werden, um die Lücke zu schließen - sofern der Gesetzgeber nicht gegensteuert.

03.03.2022

Für das kommende Jahr rechnet der GKV-Spitzenverband mit einem Fehlbetrag von 17 Mrd. €.

  • Laut GKV-Spitzenverband müsste der GKV-Zusatzbeitrag um 1,0 - 1,1 % angehoben werden, um die Lücke zu schließen - sofern der Gesetzgeber nicht gegensteuert.
  • Dazu sei es aus Sicht der GKV dringend notwendig, dass die Bundesregierung rechtzeitig entsprechende Reformmaßnahmen ergreift.
  • Der neue Haushaltsentwurf für das laufende Jahr sowie die Eckwerte für 2023 sollen am 09.03.2022 bereits verabschiedet werden.
  • Ein Vorschlag, um auf der GKV-Ausgabenseite dauerhaft für Entlastung zu sorgen, wäre etwa die gesetzliche Mehrwertsteuer auf Arzneimittel auf 7 % zu senken - was der GKV ca. 6 Mrd. € p. a. einsparen würde.
    • Zum Hintergrund: Die Bundesrepublik ist neben Dänemark und Bulgarien eines der wenigen EU-Länder, in denen der volle Mehrwertsteuersatz (in Deutschland 19 %) auf Arzneimittel erhoben wird. Alle anderen Länder erheben auf Arzneimittel nur einen abgesenkten Mehrwertsteuersatz.

Folgen der Corona-Pandemie: Mehr Krebsfälle im Spätstadium

Folgen der Corona-Pandemie: Mehr Krebsfälle im Spätstadium

Aktuelle Daten einer US-Klinik zeigen, dass die negativen Folgen versäumter Vorsorgeuntersuchungen aufgrund der Corona-Pandemie bereits sichtbar sind.

01.03.2022

Aktuelle Daten einer US-Klinik zeigen, dass die negativen Folgen versäumter Vorsorgeuntersuchungen aufgrund der Corona-Pandemie bereits sichtbar sind.

  • Der Einbruch bei routinemäßigen Screening-Untersuchungen dürfte zu einem Anstieg von erst in fortgeschrittenen Stadien entdecktem Brust- und Darmkrebs führen.
  • Die Verschiebung hin zu höheren Stadien und einer schlechteren Prognose hat laut den Patientenakten einer US-amerikanischen Krebsklinik bereits begonnen.
  • „Die Inzidenz von Patienten mit kolorektalen und Mammakarzinomen, die sich erst im Spätstadium in unserer Klinik vorstellen, hat seit dem Beginn der Pandemie zugenommen", so die Studienautoren um Dr. Jade Zifei Zhou (Moores Cancer Center der University of California San Diego Health). Auch in anderen Untersuchungen sei ein Anstieg von fortgeschrittenen und unheilbaren Stadien festgestellt worden, daher seien negative Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Krebsmortalität zu befürchten. Patienten sollten versäumte Vorsorgeuntersuchungen schnellstmöglich nachholen, so die Empfehlung.
  • Von 220 Brustkrebspatientinnen und -patienten im ersten Pandemiejahr hatten im Vergleich zu den 216 Patientinnen und Patienten im Jahr davor signifikant weniger eine Stadium-I-Erkrankung (51,3 % vs. 63,9 %) und signifikant mehr ein Stadium-IV-Karzinom (6,2 % vs. 1,9 %). Dieser Trend setzte sich in Q I/2021 noch weiter fort (41,9 % im Stadium I, 8,0 % im Stadium IV).
  • Ebenso bei den kolorektalen Karzinomen: Stadium-I-Tumoren gingen von 17,6 % auf 14,8 % zurück, Stadium-IV-Tumoren nahmen von 6,7 % auf 19,5 % zu. 

PKV: Corona-Mehrausgaben von insgesamt 2,8 Mrd. €

PKV: Corona-Mehrausgaben von insgesamt 2,8 Mrd. €

Laut aktuellen Angaben des Direktors des PKV-Verbands Dr. Florian Reuther hat die Private Krankenversicherung 2020 und 2021 insgesamt 2,8 Mrd. € für Corona-bedingte Zusatzleistungen ausgegeben. Damit habe die PKV einen überproportionalen Anteil an der Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems während der Pandemie geleistet.

23.02.2022

Laut aktuellen Angaben des Direktors des PKV-Verbands Dr. Florian Reuther hat die Private Krankenversicherung (PKV) 2020 und 2021 insgesamt 2,8 Mrd. € für Corona-bedingte Zusatzleistungen ausgegeben. Damit habe die PKV einen überproportionalen Anteil an der Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems während der Pandemie geleistet.

  • Hochgerechnet auf den Versichertenanteil der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) würden die PKV-Leistungen demnach einem Betrag von rund 25 Mrd. € entsprechen, so Reuther. Die GKV hatte aber deutlich geringere Zusatzbelastungen gemeldet.
  • Hinzu komme, dass die GKV zusätzliche Mittel aus dem Bundeshaushalt bekommen habe, die PKV habe keine Steuermittel erhalten.
  • Die 2,8 Mrd. € waren ausschließlich aus eigenen Mitteln - sprich den PKV-Beiträgen - finanziert worden.
  • Ein wichtiger Kostenpunkt war in der PKV die Hygienepauschale im ambulanten Bereich, die allein bei niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten in den beiden Jahren mit 906 Mio. € und mit 264 Mio. € für Zahnärzte zu Buche schlug. 

2021: Rekorddefizit bei der AOK

2021: Rekorddefizit bei der AOK

Die Finanzierungslücke betrug bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) im vergangenen Jahr 4,1 Mrd. € - eine Vervierfachung des AOK-Defizits des Vorjahres.

22.02.2022

Die Finanzierungslücke betrug bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) im vergangenen Jahr 4,1 Mrd. € - eine Vervierfachung des AOK-Defizits des Vorjahres.

  • Neben der AOK hat auch die Knappschaft ihre Jahreszahlen 2021 vorgestellt: Dort kam 2021 ein Defizit von 104 Mio. € zustande, etwas weniger als 2020 mit damals 138 Mio. €. Der Fehlbetrag habe laut Knappschaft mit der Vermögenabgabe zu tun, also dem Rückgriff in die Reserven, und nichts mit der Corona-Pandemie.
  • Die anderen Verbände, z. B. die Ersatz-, Betriebs- und Innungskrankenkassen, haben ihre 2021er-Zahlen noch nicht veröffentlicht.
  • 2021 könnte als eines der schlechtesten Jahre in die Geschichte der GKV eingehen.
  • Außerdem sei laut AOK nach der Corona-Welle „in nächster Zeit mit kräftigen Nachholeffekten und einem Anstieg der Ausgaben zu rechnen", worauf die neue Bundesregierung reagieren müsse.

Corona: Impfstart in Apotheken!

Corona: Impfstart in Apotheken!

Ab sofort dürfen in den Apotheken Menschen ab 12 Jahren geimpft werden. Eingesetzt werden dürfen alle dafür am Markt zugelassenen Impfstoffe.

10.02.2022

Ab sofort dürfen in den Apotheken Menschen ab 12 Jahren geimpft werden. Eingesetzt werden dürfen alle dafür am Markt zugelassenen Impfstoffe.

  • Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) geht davon aus, dass in Kürze bundesweit mehrere hundert Apotheken mit den Corona-Impfungen starten werden.
  • Möglich sind dabei sowohl Erst- und Zweit- als auch Booster-Impfungen.
  • Hintergrund ist das Ende 2021 vom Bundestag geänderte Bundesinfektionsschutzgesetz.
  • Das Angebot der Impfungen ist für die Apotheken freiwillig.
  • Voraussetzungen für die Impfungen in Apotheken sind eine mehrstündige theoretische und praktische Ausbildung durch einen Arzt und das Vorhalten eines abgetrennten Behandlungsraums in der Apotheke. Das Curriculum umfasst 12 Fortbildungsstunden à 45 Min. Davon sind 6 Stunden Theorie, 4 Stunden ärztlich geleitete praktische Fortbildung und 2 Stunden Fortbildung im Selbststudium. Außerdem müssen alle impfenden Apotheker Ersthelfer sein.
  • Insgesamt haben rund 6.000 Apotheker die notwendige Schulung absolviert.
  • Falls in den Apotheken die benötigten Räumlichkeiten nicht vorhanden sind, können Apotheker auch in mobilen Impfteams tätig werden.
  • Die Impfungen dürfen nur durch geschulte Apotheker erfolgen, PTA sind bspw. ausgeschlossen.
  • Zur Vergütung: Die Apothekerschaft hatte gleiche Bezahlung, wie sie die Ärzte pro Impfung erhalten, gefordert. Laut ABDA sei diese Forderung erfüllt. Aktuell erhalten Ärzte je Impfung 28,- €, am Wochenende 36,- €.
  • Welche Apotheken bspw. in Baden-Württemberg Impfungen anbieten, kann hier aktuell abgefragt werden: https://www.lak-bw.de/index.php?id=1674