Umfrage zeigt: Elektronische Patientenakte nur wenig genutzt

Mit der elektronischen Patientenakte (ePA) als Kernstück der Digitalisierung des Gesundheitswesens erhalten die Versicherten einen schnellen Zugriff auf ihre medizinischen Daten, Diagnosen und bald auch ihren Impfpass.

30.07.2021

Mit der elektronischen Patientenakte (ePA) als Kernstück der Digitalisierung des Gesundheitswesens erhalten die Versicherten einen schnellen Zugriff auf ihre medizinischen Daten, Diagnosen und bald auch ihren Impfpass. Laut einer repräsentativen Umfrage zum Thema Digital Health im Auftrag des Industrieverbandes Bitkom würden 66 % der Bürger die elektronische Patientenakte künftig gern nutzen - wirklich im Gebrauch haben sie allerdings erst 0,2 %.

  • Zum Hintergrund: Seit 01.01.2021 müssen die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten eine ePa anbieten.
  • 21 % der Befragten haben kein Interesse, eine ePA zu nutzen.
  • 10 % haben sich mit dem Thema noch nicht befasst.
  • Unter den Interessierten sehen 74 % als Vorteil der ePA hauptsächlich, dass andere Ärzte auf Diagnosen, Befunde oder Arztbriefe zum aktuellen Stand Zugriff haben können.
  • 71 % wollen auf diesem Wege selbst alle Infos über die eigene Krankengeschichte unkompliziert im Blick haben.
  • 64 % finden vorteilhaft, dass Doppeluntersuchungen durch die digitale Dokumentation vermieden werden.
  • 56 % zweifeln an der Datensicherheit der ePA.
  • 71 % fordern generell einen schnelleren Ausbau digitaler Angebote in der Medizin.
  • 70 % der Befragten sind der Meinung, Deutschland hänge bei der Digitalisierung des Gesundheitssystems hinter anderen Ländern zurück.
  • Die Umfrage befasste sich auch mit dem digitalen Impfzertifikat: 42 % der Smartphone-Nutzer haben diesen Nachweis bereits auf dem eigenen Smartphone abgespeichert. 
  • Ein weiterer Fokus lag auf der Videosprechstunde: So haben 22 % der 50- bis 64-Jährigen schon einmal einen digitalen Arztbesuch absolviert.