Primärversorgungszentren: Neuer Standard für flächendeckende Gesundheitsversorgung?
Der BKK Dachverband fordert verstärkte Kooperationen und qualifizierte Pflegekräfte in PVZ als Antwort auf Gesundheitsherausforderungen.
28.07.2023
Der BKK Dachverband spricht sich in einem Positionspapier für die Entwicklung von Primärversorgungszentren (PVZ) aus, um die Gesundheitsversorgung flächendeckend zu verbessern.
- Angesichts von Verschiebungen im Morbiditätsspektrum und einem steigenden Hausarztmangel sollen niedrigschwellige Ansätze die Versorgung der Bevölkerung sichern.
- Der Verband betont die Bedeutung der Kooperation zwischen unterschiedlichen Gesundheitsberufen unter einem Dach in PVZ.
- Die akademische Qualifizierung von Pflegefachkräften, die zukünftig heilkundliche Aufgaben ausüben sollen, wird hierbei als unverzichtbar angesehen.
- Im Vergleich zum Entwurf des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes, das Gesundheitskioske vorsieht, lehnt der BKK Dachverband Parallelstrukturen ab und betont die Wichtigkeit der regionalen Vernetzung basierend auf bevölkerungsbezogenen Versorgungsbedarfen.
- Der Aufbau der Primärversorgungszentren soll durch Einbindung niedergelassener Fachärzte, Pflegestützpunkte, des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, der Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen und ambulanten Krebsberatungsstellen unterstützt werden.
- Auch Krankenkassen sollen die Möglichkeit erhalten, selbst PVZ zu gründen.
- Bereits in Baden-Württemberg wurden zehn PVZ eröffnet und gefördert.
Das Positionspapier finden Sie hier.