GKV-Finanzen unter Druck: Warkens Expertenteam will bis Frühjahr Reformpläne vorlegen
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) präsentiert 10-köpfige Kommission für eine umfassende Finanzreform der gesetzlichen Krankenversicherung
18.09.2025
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat eine 10-köpfige Expertenkommission eingesetzt, die bis Frühjahr 2026 erste Vorschläge und bis Ende 2026 umfassende Strukturreformen für die finanziell angeschlagene gesetzliche Krankenversicherung vorlegen soll, um Beitragserhöhungen zu stoppen und das System langfristig zu stabilisieren.
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Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) in Deutschland steht vor massiven finanziellen Problemen.
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Beitragssätze für Versicherte steigen kontinuierlich - auch für Anfang 2026 wird erneut ein Anstieg erwartet.
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Ziel: Belastung der Beitragszahler stoppen und finanzielle Stabilität herstellen.
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Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) kündigte aktuell in Berlin eine 10-köpfige Expertengruppe an, die Reformvorschläge erarbeiten soll.
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Auftrag:
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Bis Frühjahr 2026 ein erstes Maßnahmenpaket für kurzfristig wirksame Schritte vorlegen.
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Bis Ende 2026 Konzepte für strukturelle, langfristige Anpassungen präsentieren.
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Arbeit ohne direkte politische Einflussnahme.
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Einbindung von Leistungserbringern über Fach- und Expertengespräche.
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Zusammensetzung der Kommission (Professoren bzw. Fachleute):
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Dagmar Felix - Öffentliches Recht, Schwerpunkt Sozialrecht, Universität Hamburg.
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Ferdinand Gerlach - Allgemeinmedizin, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main.
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Wolfgang Greiner - Gesundheitsökonomie und -management, Universität Bielefeld.
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Michael Laxy - Public Health und Prävention, Technische Universität München.
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Jonas Schreyögg - Management im Gesundheitswesen, Universität Hamburg.
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Leonie Sundmacher - Gesundheitsökonomie, School of Medicine & Health, Technische Universität München.
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Gregor Thüsing - Arbeitsrecht, Direktor des Instituts für Arbeitsrecht und soziale Sicherheit, Universität Bonn.
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Verena Vogt - Quantitative Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Jena.
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Eva Winkler - Onkologin und translationale Medizinethik, Universität Heidelberg.
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Amelie Wuppermann - Volkswirtschaftslehre, Finanzwissenschaft, Universität Bayreuth.
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Warken erklärte vor Journalisten:
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„Die GKV steht vor historischen Herausforderungen."
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Beitragssteigerungen sollen gestoppt werden - „diesen Kreislauf wollen wir durchbrechen."
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„Alle Einnahmen und Ausgaben kommen auf den Prüfstand."
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Keine Einzelmaßnahmen vorab - es soll ein Gesamtpaket geschnürt werden.
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Vorgehensweise:
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Zweistufiges Verfahren: erster Bericht mit kurzfristigen Reformideen im Frühjahr 2026, strukturelle Reformkonzepte bis Ende 2026.
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Politisch unabhängige Arbeit der Kommission.
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Beteiligung von Fachleuten aus dem Gesundheitswesen, um Praxisnähe sicherzustellen.
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