GKV-Finanzen: BKK24 meldet finanziellen Engpass

Kürzlich gab die Betriebskrankenkasse BKK24 aus dem niedersächsischen Obernkirchen bekannt, beim Bundesamt für soziale Sicherung „einen möglichen Liquiditätsengpass angezeigt" zu haben.

09.08.2021

Kürzlich gab die Betriebskrankenkasse BKK24 aus dem niedersächsischen Obernkirchen bekannt, beim Bundesamt für soziale Sicherung (BAS) „einen möglichen Liquiditätsengpass angezeigt" zu haben.

  • Die Betriebskrankenkasse betonte, dass es sich nicht um einen Insolvenzantrag handele. Nähere Angaben zur drohenden Zahlungsunfähigkeit wurden bisher nicht gemacht.
  • Zum Hintergrund: SGB V verpflichtet in § 160 Krankenkassen, denen die Zahlungsunfähigkeit oder die Überschuldung droht, zu sofortiger Anzeige des Problems bei der für sie zuständigen Aufsicht.
  • Die BKK24 hat ca. 135.000 Versicherte und beschäftigt 285 Mitarbeiter.
  • Laut eigenen Angaben sei die Kasse „strukturell gesund". Es gehe vielmehr um einen Einmaleffekt, der sich im Rahmen der aktuellen Jahresprognose 2021 gezeigt hatte. Daher handele es sich um eine präventive Anzeige einer womöglichen Zahlungsunfähigkeit.
  • Auslöser für die finanzielle Schieflage der BKK24 könnte der vergleichsweise niedrige Zusatzbeitrag von 1,0 % sein. Es wurde bereits angekündigt, für einen begrenzten Zeitraum möglicherweise höhere Beiträge zu verlangen.
  • Weiterer Fortgang: Das BSA prüft alle eingereichten Unterlagen, woraufhin die Aufsichtsbehörde über einen Insolvenzantrag entscheiden muss.