Augenheilkunde auf Rädern: Sachsen investiert 1,2 Mio. Euro in mobile Versorgung

Mit dem Modellprojekt MUBE investiert Sachsen 1,2 Mio. € in eine mobile Einheit, die mithilfe von Telemedizin und Vor-Ort-Diagnostik die augenärztliche Grundversorgung in ländlichen Regionen sichert und Wartezeiten verkürzt.

10.07.2025

In Sachsen ist kürzlich das neue Pilotprojekt „Mobile Untersuchungs- und Behandlungseinheit" (MUBE) gestartet. Ziel des Modells ist es, die augenärztliche Grundversorgung in ländlichen Regionen zu verbessern - insbesondere in Südwestsachsen, wo der Ärztemangel in der Augenheilkunde zunehmend spürbar wird.


Projektziele und Funktionsweise:

  • Zielgruppe: Patienten mit chronischen Augenerkrankungen wie

    • Makula-Degeneration

    • Katarakt (Grauer Star)

    • Glaukom (Grüner Star)

    • diabetischer Retinopathie

  • Leistungen:

    • Vor-Ort-Diagnostik durch speziell geschultes, nichtärztliches Personal

    • Datenübermittlung an kooperierende Augenärzte

    • Bei Bedarf: Videosprechstunde oder Weiterleitung an die Facharztpraxis

  • Vorteile:

    • Deutlich kürzere Wege für Patienten

    • Reduzierte Wartezeiten

    • Entlastung der bestehenden Augenarztpraxen


Finanzierung:

  • Gesamtvolumen: 1,2 Mio. €

  • Förderung zu 90 % durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

  • 10 % der Kosten tragen:

    • Kassenärztliche Vereinigung Sachsen (KV Sachsen)

    • Landesverbände der gesetzlichen Krankenkassen und Ersatzkassen


Hintergrund des Projekts:

  • In Südwestsachsen verschärft sich der Fachkräftemangel in der Augenheilkunde.

  • Ursache: Immer mehr Praxen schließen aus Altersgründen, ohne dass Nachfolger gefunden werden.

  • Die MUBE soll die augenärztliche Versorgung sichern und bestehende Strukturen entlasten.


Mit MUBE verbindet Sachsen Mobilität und Telemedizin zu einem innovativen Versorgungsmodell für die Augenheilkunde - ein wichtiger Schritt gegen drohende Versorgungslücken in ländlichen Regionen.