Krankheitsängste in Deutschland: Höchststand seit 15 Jahren

Eine aktuelle Umfrage der DAK-Gesundheit zeigt, dass die Ängste der Deutschen vor Krankheiten auf den höchsten Stand der letzten 15 Jahre gestiegen sind. Besonders auffällig sind Sorgen vor Krebs, Demenz und psychischen Erkrankungen.

16.12.2024

Eine aktuelle Umfrage der DAK-Gesundheit zeigt, dass die Ängste der Deutschen vor Krankheiten auf den höchsten Stand der letzten 15 Jahre gestiegen sind. Besonders auffällig sind Sorgen vor Krebs, Demenz und psychischen Erkrankungen.

Hier die wichtigsten Ergebnisse der Forsa-Befragung:

 

Allgemeine Trends:

  • Krebs ist die größte Sorge: 73 % der Befragten haben Angst vor bösartigen Tumoren (2023: 65 %).
  • Demenz folgt mit 55 % der Befragten, die diese Erkrankung fürchten (2023: 45 %).
  • Schlaganfälle sind für 52 % eine große Sorge, ein Anstieg um 11 % im Vergleich zum Vorjahr.

 

Psychische Erkrankungen im Fokus:

  • Junge Menschen (14-29 Jahre) sorgen sich stärker um ihre psychische Gesundheit als andere Altersgruppen.
  • Über 50 % der jungen Befragten haben Angst vor Depression oder Burnout - ein Plus von 9 % im Vergleich zu 2023.
  • Ursachen: Erfolgsdruck, soziale Medien und die ständige Präsenz von Krisen und Kriegen erhöhen den Stresspegel.
  • Trotz dieser Ängste bleiben psychische Erkrankungen häufig ein Tabuthema.

 

Weitere Krankheitsängste:

  • Unfälle mit schweren Verletzungen: 50 % der Befragten.
  • Herzinfarkt und schwere Augenerkrankungen: Jeweils 42 %.
  • Corona hat stark an Bedeutung verloren: Nur 10 % sehen darin eine Hauptsorge (2020: 37 %).

 

Maßnahmen und Appelle:

  • DAK-Vorstand Andreas Storm fordert eine stärkere Unterstützung der psychischen Gesundheit.
  • Besonders wichtig: Der Ausbau niedrigschwelliger Beratungsangebote in Schulen, Universitäten und am Arbeitsplatz.

 

Hintergrund der Umfrage:

  • Seit 2010 führt die DAK-Gesundheit die repräsentative Umfrage „Angst vor Krankheiten" regelmäßig durch.
  • Die aktuelle Erhebung fand vom 1. bis 5. November 2024 statt. Befragt wurden 1.000 Personen ab 14 Jahren bundesweit.

 

Diese Ergebnisse verdeutlichen, wie sich die Krankheitsängste in Deutschland verändern - von Corona hin zu chronischen Erkrankungen und psychischen Belastungen.

 

Weitere Informationen finden Sie hier.