PKV-Analyse: COVID-19 und Zahnärzte - Auswirkungen auf die Versorgung von Privatversicherten
PKV-Analyse zeigt moderaten Rückgang der zahnärztlichen Leistungen während der Pandemie - Nachholeffekte sichtbar, Inanspruchnahme weitgehend gesichert.
28.07.2023
Das Wissenschaftliche Institut der Privaten Krankenversicherung (WIP) untersuchte die Folgen des Corona-Jahres 2020 auf zahnärztliche Behandlungen von PKV-Versicherten.
Hier die wichtigsten Fakten im Überblick:
- Die offizielle COVID-19-Pandemie wurde im März 2020 ausgerufen; Deutschland verzeichnete 1,8 Millionen Infektionen. Infolgedessen sank die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen.
- Die zahnärztliche Versorgung wurde bundesweit aufrechterhalten; die Inanspruchnahme bestimmter Behandlungen ging hingegen zurück. Besonders bei Vorsorgeuntersuchungen und präventiven Maßnahmen war ein Vermeidungseffekt zu beobachten. Insgesamt gingen die abgerechneten zahnärztlichen Leistungen bei PKV-Versicherten im Vergleich zum Vorjahr moderat um 3 % zurück.
- Besonders betroffen waren Prothetische Leistungen (- 9 %), Prophylaktische Leistungen und Erkrankungen der Mundschleimhaut (- 7 %).
- Jedoch verzeichneten Chirurgische Leistungen einen deutlichen Anstieg (+ 216 %), bedingt durch eine Sonderregelung während der Pandemie.
- Die Entwicklung der Leistungsmengen spiegelte sich im Jahresverlauf wider. Während der ersten Welle im April ging die zahnärztliche Versorgung stark zurück (- 46,4 %).
- Allerdings folgten bereits ab Juni Nachholeffekte, und die zweite Pandemiewelle ab September hatte kaum Auswirkungen auf die zahnärztliche Versorgung.
- Die Ergebnisse zeigen, dass die zahnärztliche Versorgung von PKV-Versicherten während der Pandemie weitgehend gesichert war. Die PKV zahlte bspw. eine Hygienepauschale, um die zusätzlichen Anforderungen an die Patientensicherheit zu erfüllen und die Infektionsangst zu mindern.
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