Honorar für Ärzte und Psychotherapeuten steigt 2026 um 2,8 Prozent
KBV und GKV-Spitzenverband einigen sich auf Orientierungswert 2026 von 12,7404 Cent - rund 52 Mrd. für niedergelassene Praxen geplant
17.09.2025
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Der Orientierungswert zur Berechnung ärztlicher und psychotherapeutischer Leistungen wird 2026 um 2,8 % steigen.
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Neuer Wert: 12,7404 Cent pro Punkt; bisheriger Wert: 12,3934 Cent.
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Verhandlungen zwischen Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und GKV-Spitzenverband begannen am 4. September und endeten am Mittwochmittag mit einem Konsens.
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Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der KBV, bezeichnete das Ergebnis als „Kompromiss unter schwierigen Rahmenbedingungen" und betonte die Verantwortung beider Seiten.
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Einigung signalisiere an die Politik, dass die Selbstverwaltung der Ärzte und Psychotherapeuten trotz herausfordernder Bedingungen handlungsfähig sei.
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Stefanie Stoff-Ahnis, stellvertretende Vorsitzende des GKV-Spitzenverbands, nannte den Honoraranstieg „angemessen und fair" und betonte, dass er die angespannte Finanzlage der Krankenkassen sowie die Kosten der Praxen berücksichtige.
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Niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten können im kommenden Jahr voraussichtlich mit rund 52 Mrd. € Honorar rechnen.
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Tarifabschlüsse für Medizinische Fachangestellte werden seit der Festlegung des Orientierungswerts 2025 regelmäßig bei Honorarverhandlungen berücksichtigt, um Praxen in der angespannten Personalsituation zu entlasten.
-> Die Einigung auf einen Anstieg des Orientierungswerts um 2,8 % sorgt dafür, dass Praxen 2026 mit rund 52 Mrd. € Honoraren rechnen können, während gleichzeitig die aktuelle Finanzlage der Krankenkassen berücksichtigt wird.