Virchowbund fordert + 7 Prozent Honorarsteigerung für Praxen

Kosten steigen deutlich schneller als Einnahmen - Verband warnt vor Gefährdung der ambulanten Versorgung

12.08.2025

Vor den anstehenden Finanzverhandlungen zwischen Krankenkassen und Vertragsärzten verlangt der Virchowbund (Verband der niedergelassenen Ärzte) eine Honorarerhöhung von mindestens + 7 % für die ambulante Versorgung.

 

Hintergrund und Forderungen:

  • Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Praxisaufwendungen zuletzt um 5,79 %, während die Einnahmen nur um 1 % zunahmen.
  • Steigerungen bei Personalkosten:
    • + 6 % für Medizinische Fachangestellte
    • + 6 % bei Oberarztgehältern, die als Referenz für den kalkulatorischen Arztlohn dienen
    • Weitere Tarifsteigerungen bereits beschlossen
  • Inflation: 2,2 % (2024) und 5,9 % (2023)

 

Position des Virchowbundes:

  • Praxen gehören zur kritischen Infrastruktur und benötigen eine dauerhafte, verlässliche Finanzierung.
  • Ohne ausreichende Mittel droht bis 2040 eine deutliche Verschlechterung der medizinischen Versorgung.
  • Etwa 100.000 Haus- und Facharztpraxen behandeln den Großteil aller Fälle, erhalten jedoch nur einen Bruchteil der Finanzmittel im Vergleich zum stationären Bereich.
  • Einsparungen im ambulanten Bereich seien der falsche Weg.

 

Der Verband warnt: Ohne sofortige finanzielle Anpassungen könnte die ambulante Versorgung in den kommenden Jahren massiv unter Druck geraten.