Corona: Laut WIdO mehr tote Schlaganfallpatienten
Während des Lockdowns im Frühjahr kamen weniger Schlaganfallpatienten in die Kliniken - aus Angst vor einer Corona-Infektion.
26.11.2020
Während des Lockdowns im Frühjahr kamen weniger Schlaganfallpatienten in die Kliniken - aus Angst vor einer Corona-Infektion.
- Der kürzlich veröffentlichte „Qualitätsmonitor 2020" des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt, dass in Deutschlands Krankenhäusern von Mitte März bis Anfang April sehr viel weniger Herzinfarktpatienten (- 28 %) und Schlaganfallpatienten (- 15 %) behandelt wurden als im Vorjahreszeitraum.
- Laut Analyse stieg die Sterblichkeitsrate (relativer Anteil der Todesfälle) der Schlaganfallpatienten an.
- Obwohl weniger Patienten ins Krankenhaus gekommen sind, stieg auch die absolute Zahl der verstorbenen AOK-Patienten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
- Außerdem: 13 % der Patienten mit Hirninfarkt oder Hirnblutung sind der Analyse zufolge während des Lockdowns im Frühjahr in einer Klinik ohne Stroke Unit versorgt worden.
- Bzgl. Herzinfarkt: In der Lockdownphase wurden 7 % aller Herzinfarktpatienten in Kliniken ohne Herzkatheterlabor behandelt, was für die Versorgung von akuten Herzinfarkten eigentlich der Standard sein sollte.
- Zum Hintergrund: Der Qualitätsmonitor 2020 wird von Gesundheitsstadt Berlin e. V., der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) und dem Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) herausgegeben.
Weitere Informationen zum Qualitätsmonitor 2020 finden Sie hier.