apoBank veröffentlicht neue Existenzgründungsanalyse
Die Studie kommt zum Ergebnis, dass die Entscheidung zur Niederlassung bei Ärzten aller Fachrichtungen überwiegend durch die Übernahme einer Einzelpraxis erfolgt. In 51 Prozent der Fälle wurde eine Einzelpraxis übernommen.
30.10.2024
Nach eigenen Angaben hat die apoBank Daten aus 3.325 durch sie in den Jahren 2022 und 2023 begleiteten Existenzgründungen zusammen mit dem Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung (Zi) ausgewertet, davon 940 hausärztliche und 2.385 fachärztliche. Die Studie kommt zum Ergebnis, dass die Entscheidung zur Niederlassung bei Ärzten aller Fachrichtungen überwiegend durch die Übernahme einer Einzelpraxis erfolgt. In 51 Prozent der Fälle wurde eine Einzelpraxis übernommen.
Die weiteren Ergebnisse:
- Investionsvolumina: Die Investitionssummen seien insgesamt nur moderat gestiegen.
- Verteilung: Rund 60 Prozent entscheiden sich für eine Einzelpraxis, während 40 Prozent Kooperationen bevorzugen.
- Berufsausübungsgemeinschaften (BAG): 22 Prozent der Gründer traten in eine BAG ein, oft durch Übernahme eines bestehenden Anteils. Die Preise für diese Eintritte liegen meist höher als für Einzelpraxen.
- Hausarztpraxen: Eine hausärztliche Praxisübernahme kostete durchschnittlich 110.100 Euro, wobei zusätzliche 78.100 Euro für Ausstattung und Modernisierung investiert wurden, was Gesamtinvestitionen von etwa 188.200 Euro ergab. Neugründungen fänden nur in ca. 10 Prozent der Fälle statt und liegen im Schnitt bei 205.800 Euro.
- Gynäkologie und Innere Medizin: Die Übernahme einer Einzelpraxis in der Gynäkologie lag bei 171.500 Euro und in der Inneren Medizin bei 189.200 Euro. Ein BAG-Beitritt war teurer, mit Preisen bis zu 323.800 Euro.
- Psychiatrie und Psychotherapie: Niedrigere Investitionen (62.000 Euro) für Einzelpraxen durch geringere Medizintechnik-Bedürfnisse. Ein BAG-Beitritt war hier jedoch mit 121.200 Euro deutlich teurer.
- Orthopädie: Die Investitionen für die Übernahme einer orthopädischen Einzelpraxis betrugen im Durchschnitt über eine halbe Million Euro (505.300 Euro inkl. Modernisierung). BAG-Übernahmen waren hier mit 472.900 Euro etwas günstiger.
- Teilzeitoptionen: Besonders Psychotherapeuten und Psychiater wählen oft Teilzulassungen (75 Prozent), während nur acht Prozent der Hausärzte diese Möglichkeit nutzen.
- Preisentwicklung: Die Preise für Teilzulassungen sind kaum proportional niedriger. Beispielsweise kostete eine Teilzulassung für Hausärzte in BAG durchschnittlich 107.000 Euro, rund 80 Prozent des Preises einer vollen Zulassung.
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